Zum ersten Präsidenten der Gesellschaft wurde August Ravagni gewählt, der ihre Geschicke bis zum Jahre 1958 führte. Für seine großen Verdienste in den Gründerjahren wurde er später zum Ehrenpräsidenten ernannt. Unter August Ravagni und seinen Nachfolgern Otto Kockmeyer (1958-1960), Benno Schmidt (1960-1965), er wurde später auch zum Ehrenpräsidenten ernannt, Helmut Osthues (1965- 1971), dem Ehrenpräsidenten Herbert Pape (1972-1975) und dem Ehrenpräsidenten Heinrich Burgemeister (1975- 1984) wurde aus der zunächst auf einen Stadtteil begrenzten Gemeinschaft eine Karnevalsgesellschaft, die es heute für sich in Anspruch nehmen kann, zu den renommierten Karnevalsgesellschaften in der Stadt Münster und darüber hinaus zu gehören.
Einen wesentlichen Verdienst am weiteren Ausbau der Gesellschaft hatte der Präsident Erich Feldmeier, (1984-1991), hierfür wurde er zum 5. Ehrenpräsidenten ernannt. Ihm war es gelungen, den Rathausfestsaal für die Ehren- und Obergeistertaufe zu bekommen. Außerdem konnten durch sein Engagement viele hochrangige Ehrengeister getauft werden. Sein Nachfolger im Präsidentenamt wurde Manfred Reckhaus, der 1996 das Amt an Klaus Berg übergab. Dieser gab aus persönlichen Gründen im Oktober 1999 sein Amt an Bruno Gerding ab. Im Mai 2002 wurde Josef F. Tieck zum neuen Präsidenten der Gesellschaft gewählt und trat aus persönlichen Gründen im November 2006 zurück. Nachfolger wurde im Mai 2007 Anton Egger, der aus persönlichen Gründen 2013 die Führung an den Vizepräsidenten Rainer Hestermann übergab, der dann 2014 zum Präsidenten gewählt wurde. Im Jahr 2017 trat Rainer Hestermann nicht mehr zur Wahl an. Als sein Nachfolger wurde im Mai Stephan Pahl zum Präsidenten gewählt. Für ihre Verdienste für die Gesellschaft wurden Manfred Reckhaus und Klaus Berg im Januar 2002, Bruno Gerding im November 2004 und am 01.12.2013 Anton Egger zu Ehrenpräsidenten ernannt.
Unter dem Präsidenten Helmut Osthues wurde Mitte der Sechziger Jahre die Initiative ergriffen, prominenten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens die Ehrenmitgliedschaft der KG Böse Geister anzutragen. Selbstverständlich heißen diese nicht Ehrenmitglieder oder Ehrensenatoren, sondern den Bösen Geistern entsprechend: EHRENGEISTER. Darüber hinaus ernennt die Gesellschaft jedes Jahr einen Ehrenratsherrn bzw. eine Ehrenratsfrau, wie auch eine bestimmte Anzahl von Obergeistern. Voraussetzung für die Ernennung zum Ehrenratsherrn bzw. zur Ehrenratsfrau ist, dass sich diese Person um unsere Heimatstadt Münster bzw. um den Münsterschen Karneval verdient gemacht hat. Die jährlich zu ernennenden Obergeisterkandidaten werden durch Obergeister zur Wahl vorgeschlagen und von den an einem Stammtisch anwesenden Obergeistern gewählt.
Die Ernennung zum Ehrengeist und zum Ehrenratsherrn bzw. zur Ehrenratsfrau, wie auch die Ernennung zum Obergeist, erfolgt im Rahmen eines „Taufaktes” einmal jährlich zu Beginn der Karnevalssession im Rathausfestsaal zu Münster. Diese Ehren- und Obergeistertaufe gehört zu den alljährlichen Höhepunkten im Münsterschen Karneval und diesen Ort verdankt die Gesellschaft, wie schon erwähnt, dem Ehrenpräsidenten Erich Feldmeier. Alle Ehrengeister wie auch die Obergeister werden mit dem Ehrenausweis der Gesellschaft ausgestattet.
Dort heißt es wörtlich:
„Wo immer Du bist und was es auch sei,
den Ausweis, ich rat Dir, habe stetens dabei;
und hast Du’n mal nicht, das gibt es im Leben,
musst willig Du Deine Strafe geben.“
Getauft werden von der KG Böse Geister aber nicht nur „hohe Tiere“, sondern auch ganz normale Tiere. Seit dem Jahre 1967 stiftet die Gesellschaft alljährlich zum Karnevalsauftakt am 11.11. dem Münsterschen Zoo ein oder mehrere Tiere. Diese inzwischen ebenfalls zur Tradition gewordene Tierspende ist auf einen Ausflug des Elferrates nach Belgien zurückzuführen. Während der Fahrt liefen den Ausflüglern zufällig zwei Schildkröten über den Weg, die man bereitwillig zur Mitfahrt einlud. Die Freude wich jedoch bald nach der Ankunft in Münster einer allgemeinen Ratlosigkeit, bis man auf die Idee kam, sie dem Münsterschen Zoo „großzügig” zum Geschenk zu machen. Zwar musste man wider Erwarten vom damaligen Zoodirektor erfahren, dass man ihm damit gar keinen so großen Gefallen tat, dennoch wurde schnell eine Einigung erzielt: Nachdem die Karnevalisten versprochen hatten, von nun an regelmäßig den Zoo mit wertvollen Geschenken zu überraschen, nahm der Zoo die Schildkröten in seine Obhut.